Sommer ist Gartensaison, also dreht es sich hier im Moment häufiger mal um die private kleine Oase.
Hin und wieder hat die Abenddämmerung ein besonderes Licht, das manche Farben scheinbar besonders intensiv zum Leuchten bringt. Es lohnt sich dann, sich mit Kamera und Stativ zu bewaffnen und diese Stimmung einzufangen. Die Sonne wirft keine harten Schatten mehr, so dass die Ausleuchtung ähnlich der eines bedeckten Himmels am Tag ist – mit dem Unterschied, dass man eine solche Szene nicht mit 1/60 oder 1/90 Sekunde in den Kasten bekommt, sondern der Sensor wie in diesem Fall schon mal 10 Sekunden Licht benötigt (außer man stellt die ISO-Empfindlichkeit auf einen hohen Wert und nimmt erhebliches Bildrauschen in Kauf).
Die Mühe lohnt sich aber. Ich bin immer wieder erstaunt, dass eine solche Aufnahme im Nachhinein so wirken kann, als wäre sie am hellichten Tag entstanden und nicht gegen 22 Uhr abends.
Worauf man achten sollte
Die Gefahr von verwackelten Aufnahmen ist bei einer Langzeitbelichtung sehr hoch. Ohne Stativ oder andere feste Ablage der Kamera geht es nicht. Im Optimalfall benutzt man eine Fernbedienung und nicht den Auslöser; wenn doch, dann mit Zeitauslöser, um der Kamera Zeit zu geben, sich auszuschwingen, bevor die Aufnahme beginnt. Bei der Canon EOS M bietet sich alternativ der Touch-Auslöser an, denn hier reicht schon eine leichte Berührung mit dem Finger. Diese Methode hat auch den Vorteil, dass man gezielt ein Objekt auswählen kann, das im Fokus stehen soll.
Obwohl es mir nicht so vorkommt, ist es in den letzten Wochen so trocken gewesen, dass wir bei den Pflanzen im Garten im Moment etwas nachhelfen müssen. Besonders der in einigen Bereichen gelbe Rasen zeugt von den knappen Niederschlägen der letzten Zeit. Aber wenn wir schonmal dabei sind, warum nicht die Pflicht mit der Kür verbinden?
Meine fixe Idee war, den Garten mal aus der Perspektive des Rasensprinklers abzulichten – in Action natürlich! Da die Kamera dabei nicht nass werden soll, ist ein zügiges Platzieren und Abdrücken erforderlich. Und danach muss die Kamera wieder rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, bevor der wandernde Wasserstrahl zurückkommt.
Ich nahm meine gewohnte Kombination Canon EOS M mit dem schnellen EF-M 22 zusammen mit meinem bewährten Ultrapod-Ministrativ zur Hand, entschloss mich aber für die Aufnahme mit Blende 8 (bei Zeitautomatik), um einen größeren Schärfebereich im Bild zu haben. Um einer zu langen Belichtungszeit entgegenzuwirken, stellte ich die ISO-Empfindlichkeit auf 400. Das Ergebnis ist ok – man merkt der Aufnahme etwas die Hektik an, finde ich. Außerdem wurde die obere Aufnahme immerhin noch mit ⅙ Sekunde belichtet. Hier wäre mal interessant zu sehen, welchen Effekt eine deutlich längere Belichtungszeit auf den bewegten Strahl hat. Das werde ich bei Gelegenheit nochmals ausprobieren.
Ich habe ab jetzt hin und wieder meine Canon EOS M mit den superkompakten EF-M 22 Pancake im Gepäck, um für gute fotografische Gelegenheiten gerüstet zu sein. Heute war es die Abenddämmerung in meiner Heimatstadt. Mangels Stativ habe ich mir Unterstützung in Form von Parkbänken und Pollern geholt. Nicht optimal, aber pragmatisch, aber man nimmt auch mal eine andere Perspektive ein.
Um die Belichtungsdauer zu begrenzen, habe ich mich für ISO 400, aber immerhin Blende 8 entschieden, was ganz akzeptable Ergebnisse gebracht hat. Im Bild oben fuhr ein abbiegendes Taxi durchs Bild. Man beachte auch die interessanten Reflexionen im Bild, die durch das Fahrzeug verursacht wurden.
Dieses Bild entstand mit denselben Voreinstellungen wie oben, wieder sorgt ein vorbeifahrendes Auto für ein Extra-Highlight.
Diese Rose ist heute zum ersten Mal aufgegangen und hat mich in mein Arbeitszimmer „angestrahlt“. Also bin ich gleich mal raus, um sie frisch abzulichten. Diesmal habe ich an der Canon EOS M den Motivmodus Makroaufnahme verwendet, der für die Aufnahme Blende 4 und 1/60s bei ISO 100 ausgewählt hat.
Zum Vergleich mal eine Aufnahme mit dem iPhone 6 – ich wollte es einfach mal direkt vergleichen – und ebenfalls recht beeindruckendem Ergebnis, wie ich finde:
Die 50mm Festbrennweite gehört für mich zur Pflicht-Grundausstattung. Mit keiner anderen Optik sind mir so emotionale, schöne Fotos gelungen wie mit meinem Canon EF 50mm 1:1.8 II, das ich schon Ende der 90er für meine damalige Canon EOS 500 gekauft hatte (damals gab’s noch Film 😉). Es steht für Abbildungsschärfe (die Smartphones oder Kompaktkameras mit ihren kleinen Chips so einfach nicht erreichen können), Vielseitigkeit (ohne Blitz in Innenräumen) und durch den extrem schmalen Schärfebereich für die Möglichkeit stimmungsvoller Aufnahmen.
Ich habe mich für meinen ersten Vergleichstest des neuen 50mm STM-Objektivs von Canon dazu entschieden, speziell die Leistung bei Offenblende zu vergleichen. Es treten an: Das Canon EF 50mm 1:1.8 II und das gerade erschienene EF 50mm 1:1.8 STM (siehe auch Canon EF 50mm 1:1.8 STM: Erster Test) an meiner Canon EOS M mit Viltrox EF-M-Adapter.
Alle Aufnahmen wurden mit ISO 100 gemacht. Die Bilder wurden in JPG geschossen und nicht nachbearbeitet. Der Dateigröße zuliebe habe ich die maximale Auflösung auf 2560 Pixel reduziert und dabei eine JPG-Qualität von 80% in Photoshop verwendet. Allerdings gibt es noch eine kleine Wettbewerbsverzerrung zugunsten des alten EF 50mm: Für dieses lagen mir Daten zur Korrektur von Farbfehlern und Vignettierung vor und wurden bereits in der Kamera vorgenommen – beim neuen STM-Modell leider noch nicht.
Was sofort auffällt: Die Naheinstellgrenze der neuen 50mm-Optik von 35cm gegenüber 45cm beim Vorgänger macht einen Riesenunterschied:
Erstes Fazit: Das 50mm STM ist deutlich besser für Makro-Aufnahmen geeignet als sein Vorgänger.
Der nächste Vergleich fand nicht bei Offenblende, sondern mit Blende 11 statt. Ich entschuldige mich schonmal für den nicht ganz identischen Bildausschnitt und die Tatsache, dass ein kleines Rauchwölkchen durchs linke Bild gehuscht ist – das war der Grill (s.u.):
Hier noch ein Bild vom Grill, leider ohne Grillgut 😉.
Noch ein paar Worte zum Autofokus: Die Fokussierung des neuen Objektivs ist an der Canon EOS M vergleichbar schnell wie die des alten. Der Tubus fährt bei Nahaufnahmen bis ca. 1 cm aus dem Gehäuse aus, rotiert dabei aber nicht. Möchte man das Objektiv schonen, sollte man darauf achten, die Fokussierung vor dem Ausschalten der Kamera möglichst auf Unendlich zu stellen, denn der Fokusring des STM-Objektivs lässt sich nur bedienen, wenn die Kamera eingeschaltet und der AF-Schalter am Objektiv auf manuell geschaltet ist bzw. bei eingeschaltetem Autofokus, wenn man den Auslöser halb durchgedrückt hat.
Mein Fazit: Das Canon EF 50mm 1.8 STM ist ein gelungener Wurf! Der erste Eindruck ist positiv, auch im Vergleich zum Vorgänger. Es ist hochwertiger verarbeitet, man kann näher ans Motiv rangehen und dank leisem und schnellem STM-Autofokus ist es auch zum Filmen geeignet. Wer das nicht braucht und schon mit dem alten 50mm glücklich ist, muss m.E. nicht unbedingt wechseln.
Der neueste Spross der Canon EF Objektivfamilie, das 50mm 1:1.8 STM ist eingetroffen und bereit, sich mit seinem Vorgänger (Canon EF 50mm 1:18 II, im Bild links) zu messen.
Meine ersten Eindrücke:
Das neue Objektiv ist minimal kleiner als das alte, aber etwas schwerer und: es hat ein Metall-Bajonett! Die Verarbeitung ist hochwertig, wie von Canon gewohnt – da klappert nichts. Das schlichte Kunststoffgehäuse ist matt, nur am Übergang zum Fokussier-Ring glänzt es. Das Filtergewinde ist mit 49mm Durchmesser etwas kleiner geworden (altes Modell: 52 mm). Im Vergleich zum Vorgänger mit einer etwas umständlichen zweiteiligen „Konstruktion“ bei der Gegenlichtblende gibt es eine wichtige Verbesserung: das 2015er Modell verfügt über ein Außengewinde, wie man es auch von anderen Canon-Objektiven kennt. Die passende Gegenlichtblende von Canon lautet auf den Namen ES-68.
Weitere Neuerung: Die Naheinstellgrenze konnte von 45 auf 35 cm reduziert werden.
Hier noch ein paar Bilder vom neuen 50er, mit einem iPhone aufgenommen. In Teil 2 des Tests werde ich das Objektiv einem Praxistest unterziehen und ein paar Vergleichs-Shots machen.
Heute hat Canon die EOS M3 vorgestellt. Sie kommt in einem neuen Gewand und bringt folgende Verbesserungen mit sich:
– Sensor mit 24 Megapixeln
– 6-fach schnellerer Autofocus als das Vorgängermodell
– Klappbares Display
– Integrierter Blitz
– Optionaler elektronischer Sucher
– Wählrad auf der Oberseite
– Besser geformter Handgriff.
Hier geht’s zur Präsentation des neuen Schmuckstücks: http://www.canon.de/For_Home/Product_Finder/Cameras/Digital_SLR/EOS_M3/index.aspx